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Mahnwache zum Hungerstreik vor Verkehrsministerium in Berlin, 19.03.2024

Vor dem Verkehrsministerium erinnerte heute eine Mahnwache des Protestbündnisses “Hungern bis ihr ehrlich seid” (HE) an den Hungerstreik und die Forderungen an Klimakanzler Olaf Scholz.

Mit Mahnwachen vor Ministerien in Berlin wird diese Woche an die von Kanzler Scholz bisher unbeantworteten Forderungen erinnert, die dem Kanzleramt am 7. März als Brief übergeben wurden. Heute steht Richi vom Protestbündnis vor dem Verkehrsministerium und ordnet die Forderungen ein: “Was wir wollen ist Ehrlichkeit zur Dramatik der Klimakatastrophe. Unsere Forderungen wurden kürzlich auch von Prof. Schellnhuber bestätigt: Der Fortbestand der menschlichen Zivilisation ist durch die Klimakatastrophe extrem gefährdet!”

Wolfgang Metzeler-Kick, der sich seit 12 Tagen im Hungerstreik befindet: “Wir fordern von Kanzler Scholz auf, den wissenschaftlichen Konsens anzuerkennen! Wir haben eine CO2-Konzentration von 420 ppm und müssen laut IPCC auf 350 ppm runter.“ Der Konsens der Wissenschaft ist klar, aber die Politik lasse der Situation angemessene Reaktionen vermissen. “Wir stoßen immer noch CO2 aus, obwohl schon hunderte Gigatonnen zu viel CO2 in der Atmosphäre sind.” Das Szenario zur Einhaltung des 1,5°C-Ziels des Weltklimarates basiert auf einer Reduktion des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre bis zum Jahr 2150.

“Hungern bis ihr ehrlich seid” fordert von Olaf Scholz eine Regierungserklärung, in der vier Punkte erklärt werden: 1. Die Klimakatastrophe ist eine existentielle Bedrohung der menschlichen Zivilisation. 2. Der CO2-Gehalt der Atmosphäre ist viel zu hoch. 3. Der 1,5°-Pfad des Weltklimarates definiert die notwendigen Handlungen und muss beschritten werden. 4. Radikales Umsteuern ist jetzt notwendig.

Heute wurde erneut das Klima-Camp, das ab dem 25. März im Spreebogenpark in unmittelbarer Nähe des Bundeskanzleramtes stattfindet, angekündigt. Im Klima-Camp werden Menschen öffentlich hungern, bis die Forderungen zur Ehrlichkeit erfüllt werden. Das Camp soll der Klimagerechtigskeitsbewegung auch zum Austausch, u.a. in Vorträgen und Workshops, dienen.