Berlin, 22.05.2024, 21:30 – Nach den Gummistiefel-Fotos von Olaf Scholz vom Wochenende hat Tin seinen Hungerstreik für Klimaehrlichkeit beendet. Seine Entscheidung begründet er mit der Reaktion von Olaf Scholz auf die schwere Überschwemmung im Saarland.
Denn obwohl klar ist, dass diese Unwetter durch die Klimakrise inzwischen heftige ausfallen, gab es dazu vom Kanzler keine Sterbenswörtchen. Tin bezweifelt, dass wenn der Kanzler angesichts der massiven Schäden und zerstörten Existenzen nicht bereit ist, die Wahrheit auszusprechen, sein Tod ihn zu Ehrlichkeit bewegen wird.
Tin wörtlich: “Wenn Olaf Scholz mit Gummistiefeln mitten in der Wahrheit steht und diese immer noch nicht aussprechen kann, dann bezweifle ich, dass mein Tod ihn dazu bewegen wird. Um Wollis Ableben in Ehren zu halten, habe ich mich entschieden weiter zu leben, um den Kampf um Klimaehrlichkeit mit anderen Mitteln fortsetzen zu können.”
Die anderen Hungerstreikenden werden indes weitermachen, obwohl ihre Gesundheit inzwischen teilweise akute gefährdet ist. Morgen (Do.) bei der Pressekonferenz um 10:00 im Invalidenpark (Berlin) werden die Sprecher:innen über den Gesundheitszustand der Streikenden informieren und die weiteren Schritte ankündigen.
Wie gefährlich das Hungern inzwischen für die Beteiligten ist, wird an Michael Winter deutlich. Nach seinem 31 Tage andauernden Hungerstreik befindet sich der 61-Jährige inzwischen seit einer Woche in stationäre Behandlung in einem Münchner Krankenhaus.
Sein Aufenthalt wurde nun schon mehrmals wegen neu auftretenden Komplikationen verlängert.