Berlin, 28.04.2024 – Das Hungerstreik-Camp der Kampagne “Hungern bis ihr ehrlich seid” befindet sich ab sofort im Invalidenpark in Berlin. Dort werden drei Menschen ihren Hungerstreik für mehr Klimaehrlichkeit weiter öffentlichkeitswirksam durchführen.
Am Sonntag beteiligten sich zahlreiche Unterstützer:innen der Kampagne am Umzug der bestehenden Camp-Infrastruktur vom bisherigen Standort im Berliner Spreebogenpark in den nahe gelegenen Invalidenpark. Grund für den Umzug ist der Ablauf des bisherigen Versammlungsbescheids, der unter anderem aufgrund der im Sommer anstehenden Fußball-EM von den Behörden nicht verlängert wurde. Eine geplante “Fanmeile” befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Spreebogenpark und verhindert deshalb die Weiterführung des Camps dort.
Auch wenn sich das neue Camp im Invalidenpark nicht mehr in Sichtweite zum Kanzleramt befindet, ist die Entschlossenheit der Hungerstreikenden weiter ungebrochen. Sie werden ihren Hungerstreik fortsetzen, bis Bundeskanzler Olaf Scholz in einer Regierungserklärung ausspricht, dass der Fortbestand der menschlichen Zivilisation extrem gefährdet ist, da sich schon heute Hunderte Gigatonnen zu viel CO2 in der Luft befinden. Friedo, der die Kampagne schon seit mehreren Wochen im Camp unterstützt, äußert sich hierzu: “Natürlich hätten wir unseren Protest gern direkt im Sichtfeld von Olaf Scholz fortgesetzt, aber wir werden auch weiterhin dafür sorgen, dass dem Kanzler die Dringlichkeit unseres Anliegens bewusst wird.”
Zu diesem Zweck wird unter anderem täglich, auch nach dem Umzug, ein sog. “Slow Walk” durch das Regierungsviertel durchgeführt, an dem sich die Hungerstreikenden und Unterstützer:innen beteiligen. Starke Unterstützung von politischer Seite erfuhr die Gruppe jüngst von Ferat Kocak, Linken-Politiker und Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses. In einem Solidaritäts-Statement auf der Website Kocaks äußert er sich zur fehlenden Resonanz aus dem Kanzleramt: „Es ist schockierend, dass Olaf Scholz auf solche dringenden Appelle nicht reagiert.” Auch Simon Kloppstock, Spitzenkandidat der V-Partei für die Europawahl, zeigte sich bei einem persönlichen Besuch im Camp solidarisch mit den Hungerstreikenden und ihrer Forderung nach mehr Klimaehrlichkeit.
Das neue Camp im Invalidenpark steht auch weiterhin allen interessierten Besucher:innen offen, die mehr über die Kampagne und die Forderungen der Hungerstreikenden erfahren möchten. Zudem sind sowohl Hungerstreikende als auch Unterstützer:innen jederzeit zu Gesprächen mit politischen Entscheidungsträger:innen vor Ort im Camp oder telefonisch bereit.