Berlin, 16.05.2024, 11:39 – Wie die Kampagne „Hungern bis ihr ehrlich seid“ im Rahmen ihrer fünften Pressekonferenz bekannt gab, befanden sich am Mittwoch zwei Hungerstreikende aufgrund einer akuten Verschlechterung ihres Gesundheitszustands zeitweise zur Behandlung im Krankenhaus. Tin, seit 17 Tagen im Hungerstreik, brach am Mittwoch morgen zusammen und wurde anschließend ins Bundeswehr Krankenhaus in Berlin eingeliefert. Mensch ist nichtsdestotrotz entschlossen, den Hungerstreik weiter fortzusetzen.
Michael Winter begab sich am Mittwoch Abend nach einer akuten Verschlechterung seinen Zustands während eines Aufenthalts in Bayern selbst ins Krankenhaus. Er leidet unter einem starken Engegefühl in der Brust und befindet sich nach wie vor in der Klinik in Schwabing. Aktuell denken die behandelnden Ärzte darüber nach ihn auf die Intensivstation zu verlegen. Winter setzt den Hungerstreik dennoch fort.
Wie die Kampagne am Donnerstag bekannt gab, ist auch der Zustand von Wolfgang Metzeler-Kick mittlerweile sehr kritisch. Der 49-Jährige, der bereits seit über 70 Tagen keine Nahrung mehr zu sich nimmt, klagt über starke Schmerzen in der Brust, nachdem ihn am Wochenende bereits ein grippaler Infekt massiv geschwächt hatte.
Währenddessen trat am Donnerstag ein weiterer Mann in den unbefristeten Hungerstreik. Der 41-Jährige Berliner Titus Feldmann schloss sich den Hungernden aus ganz persönlichen Gründen an, wie er am Donnerstag verlauten ließ: „Ich sitze hier, weil ich mich um meine Nichte sorge und meine drei Neffen.“ Damit befinden sich inzwischen sechs Personen im unbefristeten Hungerstreik.
Am Mittwoch Abend versammelten sich vor der Berliner SPD-Zentrale zahlreiche Menschen, um ihrer Wut und Trauer über die bisher ausbleibende Reaktion aus dem Kanzleramt Ausdruck zu verleihen. „Ich kann es nicht fassen, dass unser Kanzler es zulässt, dass Menschen für etwas so selbstverständliche wie die Wahrheit ihr Leben aufs Spiel setzen. Die Wissenschaft sagt schon seit Jahrzehnten wie bedrohlich die Klimakatastrophe ist, wieso kann das der Bundeskanzler nicht einfach aussprechen?“ äußerte sich Felix Meißner, Unterstützer der Kampagne dazu.